Sonntag, 21. April 2013

Exklusiver Mix für die Lauf-Playlist

Für alle, die mal wieder frische Musik beim Laufen brauchen, haben Ellie Goulding und Nike einen 45 minütigen Laufmix zusammengestellt. Die Gute ist selber begeisterte Läuferin und weiß somit, wie ein guter Laufmix zusammengestellt sein sollte.

Gratis downloadbar hier: http://promo.interscope.com/elliegoulding/Nike/
Edit: Sieht so aus, als könnte man den Mix seit ein paar Stunden nicht mehr herunterladen, schade.


Ich bin gestern damit gelaufen, und finde ihn toll. Goulding Remixe und ihre Songs mit Skrillex sind sowieso ein fixer Bestandteil meiner Lauf-Playlist. Daumen hoch!

Mittwoch, 17. April 2013

30. Vienna City Marathon

(Barbara: normal, Lena: kursiv)

Vor 11 Monaten hatten wir uns enthusiastisch für den 30. Vienna City Marathon angemeldet, unser erster Halbmarathon sollte es werden und kein anderer Ort wäre uns lieber gewesen.
Am Sonntag war es dann endlich soweit und der Wecker riss uns aus dem Schlaf und irgendwas war anders. Genau, Lena! Wir haben auf unserer SMS Ritual vergessen, wir wollen doch sonst auch immer liegen bleiben und lassen keinen Raunzer aus (wir waren wohl zu motiviert ;) ).

Aber die ersten Flüche ließen nicht lange auf sich warten und dank einer Fehlinformation an der Busstation durfte ich dabei zusehen, wie der Bus an mir vorbeifuhr, da ich sicherheitshalber doch den Fußweg eingeschlagen hatte. Lena sollte also bei der U1 auf mich warten und stieg prompt ohne mich ein und verschwand zu den LKWs für die Garderobenabgabe (war ehrlich nicht mit Absicht ^^). Währenddessen quetschte ich mich in die bummvolle U-Bahn und konnte beobachten, wie die Tür 5 cm vor meiner Nase zuschlug.

         
       vlnr: Ringstraße I Kleiderabgabe vor dem Start I müde Füße nach dem Lauf I Zielgerade

Nach ein bisschen Suche fanden wir den passenden LKW zu unserer Startnummer, zogen uns um, schauten uns verwirrt um "Öhm, wo starten wir eigentlich?", schossen Fotos zur Erinnerung und dann standen wir an an den, sagen wir mal, 30 Dixiklos für, wie viele tausend Läufer waren das nochmal? Geschätzt brauchten die Leute 5 Minuten für einen Klogang und die Uhr tickte gnadenlos weiter und Lena wurde immer grummeliger und ich fürchtete schon, sie fährt gleich wieder nach Hause (wären meine Schlüssel nicht im Sackerl-LKW gewesen, ... wer weiß ... ^^ ). Die Elite wurde in den Lautsprechern angekündigt, die österreichische Nationalhymne erklang (Echt? Hab ich anscheinend vor lauter Klopanik gar nicht mitbekommen) und wenig später startete Haile Gebrselassie , dann startete die Marathonelite und danach auch schon der erste Startblock. Wir standen währenddessen in den Startlöchern um die Hosen runterzulassen, richtig, wir standen noch immer beim WC an. Zum Glück gab es ja genug.

Wir schafften es doch noch rechtzeitig uns in den Startblock einzureihen und Nervosität war irgendwie ein Fremdwort für uns, zuversichtlich waren wir und gut drauf. Der letzte Startblock setzte sich in Bewegung und wir waren erstaunt. Es war genug Platz, die Stimmung war extrem gemütlich (keine Drängler, alle hatten ein angenehmes Tempo drauf) und die gefürchtete Reichsbrücke war ein Klacks, man merkte eigentlich gar nichts von der Steigung (wirklich feiner Start!).

Danach ging es ab in den gefürchteten Prater. Nicht weil der schlimm ist, oh nein,  nicht mehr ohne ihn, aber man kennt ihn dann halt doch schon zu gut und er kann sich ziemlich ziehen (nichts im Vergleich zur Wienzeile, aber dazu später mehr). Aber es lief super im Prater, die erste Wasserstelle war beinahe leergefegt, aber bei fast 5 km ist das noch kein Problem. Wir bogen ab in die Stadionallee, wo eine Jubiläumsmeile aufgebaut wurde für die 10 Teilnehmer, die jeden einzelnen Marathon beendet hatten (Echt jetzt? ich hab anscheinend überhaupt nichts wahrgenommen ^^). Links und rechts prangerten ihre Namen während wir uns darauf vorbereiten mussten wieder ein wenig bergauf zu laufen um den Schüttel zu erreichen. 

4 km lang ging es geradeaus in der meistens prallen Sonne, die zu dem Zeitpunkt noch kein wirkliches Problem war. Immer wieder überholten wir ganz locker ein paar Läufer und waren gut drauf. Wir nickten uns zu, dass das Tempo total angenehm ist und dass bitte alles so bleiben soll. Unterbrochen wurden diese Zuversicht nur immer wieder dann, wenn wir an einer Brücke vorbeimussten und so ein wenig Steigung zu bezwingen hatten. Eigentlich eh nicht so schlimm, aber hey, auch die anderen nahmen das mürrisch zur Kenntnis.

Wir waren also dabei den Schüttel hinter uns zu lassen und in den ersten Bezirk abzubiegen als wir unsere 15 (ok 5) Seconds Of Fame verpassten. Uns kamen inzwischen schon die Motorräder und Radfahrer entgegen, die uns klar machten, dass demnächst die Marathonelite an uns vorbeilaufen wird (zu dem Zeitpunkt war das zum Glück nicht deprimierend). Wir bogen allerdings ab, ohne diese zu Gesicht zu bekommen, zu diesem Zeitpunkt wären wir im TV vermutlich noch nicht so tragisch gewesen.

Wir bogen also wie gesagt in den 1. Bezirk ab und durften vom Schwedenplatz bis zur Oper die altbekannte "Vienna Night Run" Strecke ablaufen. Zieht sich auch bei Tag, war aber noch ok. Nicht ok war, dass wir kein Wasser mehr bekommen haben und die Schuhe am Asphalt picken blieben wegen der ganzen verschütteten Iso-Getränke. (wohl war, so ein grausliches Zeug) Die Cheerleader haben zwar versucht für Stimmung zu sorgen, aber die Trockenheit im Mund konnte der Anblick nun wirklich nicht beenden. 
Langsam hieß es den Ring zu verlassen, nochmal vorbei an einer riesigen Zuschauermenge bei der Oper. Für Wiener ist jetzt klar, dass das ein böser Punkt im Rennen ist. Das Ziel ist nicht weit entfernt, aber man muss zur vermutlich langweiligsten Zeile Wiens abbiegen, der linken Wienzeile (bäh, mir wird allein beim Gedanken daran schon wieder fad).

Die Linke Wienzeile war grau, zog sich bis ins Unendliche und für musikalische Unterhaltung wurde auch nicht gesorgt. Bis hierhin ging es uns super und wir waren gut unterwegs. Aber der Wienzeile ging es dann stetig bergab mit der Leistung. Die ersten Anzeichen waren für mich, als wir am Ende des Naschmarkts ankamen und uns dieser widerliche Fischgeruch entgegenschlug. (schon wieder nicht mitbekommen, jetzt weiß ich, warum du so grün dreingeschaut hast ^^)) Ich habe absolut nichts gegen Gerüche, aber beim Laufen sollen sie mir fernbleiben. Ich hatte kurzzeitig wirklich das Gefühl, dass ich mich kurz zum Speiben verabschieden muss. Aber der Geruch verschwand zum Glück schnell wieder und es ging langsamer und langsamer weiter. Wir trafen wieder auf eine Freundin, die vor uns startete und uns von hinten einholte, der es auch nicht mehr ganz so blendend ging. Die Sonne brannte vom Himmel herab und von Schatten konnte keine Rede sein, von Flüssigkeit bei der Trinkstation, Überraschung (!), auch nicht. Der vermutlich frustrierendste Punkt des Rennens, denn einen Schluck Wasser hätten wir zu diesem Zeitpunkt wirklich brauchen können und wir waren bei KM 15-16 nicht ganz sicher, ob wir nochmal die Möglichkeit dazu haben würden. Aber die Leute bei der Getränkestation kamen mal wieder mit dem Auffüllen nicht hinterher oder es gab keine Becher mehr. Am liebsten wäre ich stehen geblieben, hätte getrotzt, geschimpft und gleichzeitig geheult.

Wir schleppten uns also weiter Richtung Schönbrunn, wo wir zur Mariahilferstraße hinaufbogen. Wienzeile geschafft, jetzt geht es nur noch bergab und wir können wieder beschleunigen!
Naja so war das zumindest geplant, Tatsache war aber, dass zumindest mich inzwischen die Kraft noch mehr verlassen hatte, ich wirklich nach Abkühlung lechzte und dann auch noch ein Donnerhagel in meinem Bauch aufzog (glaub mir, ich hatte soo Schmerzen in den Beinen, aber ausdauermäßig lief es ganz ok). Ich habe keine Ahnung was das war, aber ich wurde mit lauter Stichen im Bauch gesegnet die mich zu einem Schritt zwangen, mit dem ich nicht einmal irgendwie spekuliert habe. Ich musste eine Gehpause einlegen, was für ein Tiefpunkt. Ich war wirklich enttäuscht, auch wenn ja nichts dabei ist, und ärgerte mich, dass ich der Lena damit ein wenig im Weg stand. Sie lief nämlich langsam weiter, aus Angst, wenn sie stehen bleibt, dann nicht mehr weiterlaufen zu können. Die Stiche im Bauch wurden beim Gehen besser und ich versuchte wieder weiterzulaufen, musste aber doch noch ca. 3x Gehpausen einlegen, da es einfach nicht anders ging zu diesem Zeitpunkt.

Auf der Mariahilferstraße liefen wir also zufällig an Be Fit - Be Fast vorbei, welche vom Straßenrand anfeuerte (also laut Lena, ich war mit zusammenreißen beschäftigt) (ja, tatsächlich, ich hab zur Abwechslung mal was mitbekommen ^^) und erreichten tatsächlich noch eine Wasserstation - wie eine Oase in der Wüste sage ich euch. Wir mussten uns dort also anstellen um einen Becher zu ergattern, gingen dann ein paar Schritte mit diesem und motivierten uns dann gegenseitig wieder mit dem Laufen zu beginnen. Und Lena hatte in ihrem Fall recht, sie verzog das Gesicht vor Schmerzen, die Pause war leider kein Segen sondern eher Fluch (wer hätte gedacht, dass Laufen angenehmer als Gehen sein kann). Allerdings waren es jetzt nur noch 1000 Meter und ein paar zerquetschte. Ich riss mich zusammen und wir konnten endlich die richtige Abzweigung zum Ziel einschlagen. 

Die Menschen am Straßenrand wurden inzwischen schon wieder mehr, auf dem Ring zu laufen war noch nie so schön und dann, als gerade die Star Wars Titelmelodie erklang, konnten wir zum Heldentor abbiegen. Wir lächelten uns an, nickten uns zustimmend zu und beschleunigten nochmal ordentlich unser Tempo um einen kleinen Zielsprint hinzulegen. 100 m vorm Ziel sind eben alle Schmerzen vergessen (aber 1 m nach dem Ziel sind sie leider präsenter als je zuvor. Die Schmerzen waren's wert, werde es aber nie wieder so angehen).


vlnr: unser Zieleinlauf (die Mädels in schwarz) I wir mit unseren Medaillen I endlich! I Barbara 

Trotzdem ist uns die Organisation stellenweise sehr negativ aufgefallen. Leere Startsackerl, keine bestückten Wasserstationen ab dem 1/3 des Laufs, keine Zielverpflegung außer Wasser und zu wenig Halbmarathonmedaillen. Mehr braucht man wohl nicht sagen. 

Als der Beitrag gerade in Arbeit war, haben wir vom Bombenanschlag beim Boston Marathon erfahren. Ein besonderer Schock wenn man selber gerade erst einen Tag vorher durch das Ziel eines Marathons gelaufen ist. Ein Ereignis an dem Menschen friedlich zusammen ihrer Leidenschaft nachgehen. Achim Achilles fast in diesem Artikel ganz gut zusammen, wieso vor allem auch Läufer davon sehr betroffen sind:
Wer je bei einem Wettbewerb mitgelaufen ist, hat dieses unbestimmte Gefühl, alle anderen zu kennen, die irgendwo auf der Welt rennen. Man kennt sich natürlich nicht, ist nicht mal befreundet - und doch hält uns dieses unsichtbare Band zusammen. Wer selbst läuft, der spürt nach, wie die anderen ticken, der kennt dieses warme Gefühl von Miteinander, der weiß auch, wie es im Zielraum wuselt.


Alles in Allem erinnern wir uns aber gerne an diesen Lauf zurück. Die Schmerzen vergisst man recht schnell, auch wenn wir sie beide heute noch spüren. Die nächsten Pläne werden wie üblich schon wieder geschmiedet so lange das Eisen noch heiß ist.

Zu guter Letzt: Noch einmal Glückwunsch an alle Finisher, ihr habt Wien gezeigt "Wir laufen" ;)

Sonntag, 7. April 2013

VCM 2012

Heute in einer Woche haben wir es bereits hinter uns. Vermutlich werden wir zu diesem Zeitpunkt glücklich sein, bissl erschöpft und vollgefressen, egal wie wir den Halben gemeistert haben.
 
Als kleine Einstimmung und um die Vorfreude zu steigern, gibt es ein paar Impressionen vom VCM 2012.


Paula Radcliffe, welche mit 7 Minuten Vorsprung ins Rennen ging und ...
Haile Gebrselassie, der sie über die Halbmarathondistanz rechtzeitig überholt hat.
Die Spitzentruppe unter sich

Die führende Frau (Marathondistanz)
Der beste Österreicher Roman Wegner
Glücklicher und leidiger Gesichtsausdruck laufen oft nah hintereinander.
Wo die Helden zur Ruhe kommen.
Damals meinte ich noch: 


Ich war auch heuer wieder dabei um Gels zu reichen und Fotos zu schießen und der Gedanke, nächstes Jahr zum 30. VCM anzutreten, in welcher Distanz auch immer, der reizt mich doch. Vielleicht ist ja dieses Event die Motivation die ich brauche, um auch im Winter dran zu bleiben.

Die Motivation hat gereicht und bald ist es tatsächlich soweit.

Freitag, 5. April 2013

8 days to go! Zu zweit in den Endspurt

Wir haben es heute doch tatsächlich geschafft, noch einen gemeinsamen Lauf hinzulegen, bevor es dann nächsten Sonntag an den Start des VCM Halbmarathons geht. Sage und schreibe 16 Wochen sind wir nicht zusammen gelaufen.


Barbara musste ihren letzten Trainingslauf der Woche, und ich meinen ersten richtigen Lauf nach 4 Monaten Laufpause durchziehen.
Die Eine müde, die Andere unmotiviert und außer Form, aber trotzdem haben wir unsere vorgenommenen Kilometer geschafft.
Durch Kies und Gatsch mussten wir uns erst mal unseren Weg auf die Allee bahnen, wo nur noch mehr Gatsch wartete, aber zum Glück konnte man dort dann auf die danebenliegenden Bahnen ausweichen.
Für Barbara heißt es jetzt die letzte Woche ruhig angehen, und ich werd' mich auch nicht fertig machen.
Sollte ich beim Halbmarathon dann doch Schmerzen bekommen, habe ich mir vorgenommen, mal vernünftig zu sein, und ihn zu Ende zu gehen oder abzubrechen.

Ab jetzt heißt es also: 8 days to go!
Allen, die auch beim VCM mitmachen, eine entspannte letzte Woche!