Freitag, 21. Juni 2013

Regel #497: Schau ab und zu auch mal ein bissl auf den Boden

Heute morgen stand ich extra früher auf, um die hoffentlich noch kühleren Temperaturen für einen etwas längeren Lauf als die letzten Wochen zu nutzen. Gut, kühl war es nicht wirklich lange bzw nur so lange, wie mein Top noch nass war. Wenn es so heiß ist, dann halte ich es nämlich kurz bevor ich loslaufe unter das Wasser, so läuft es sich anfangs ziemlich angenehm. Nach ca. 1 km ist das Spektakel dann aber auch schon wieder vorbei und man kann damit loslegen das Top in Eigenregie zu befeuchten.

Das tat ich dann auch ganz professionell, ärgerte mich, dass ich einen Weg wählen musste, der keinen Schatten versprach und freute mich mal wieder so richtig über die Hydranten. Ein Schlückchen hier, ein bissl Wasser hierhin, dahin und über die Schuhe, das kühlt die Zehen nämlich so schön.

Auf meiner Strecke lag auch ein unebener Weg mit vielen Wurzeln und ich war nicht mehr ganz so aufmerksam und dann geschah es, dass ich über eine Wurzel oder auch Mutantenschnecke* stolperte und einen Kniefall im Zeitlupentempo hinlegte. Ich glaube, dass das das (dasdasdasdas) erste Mal überhaupt war, musste ja mal passieren. Oder ist das nicht normal?

Ich bin auf alle Fälle gleich wieder auf (is ja eigentlich nix passiert), Dreck ein bissl von den Beinen gewischt, nicht umgeschaut (bissl peinlich ist so eine Unfähigkeit ja schon) und gleich weiter. Ich fühlte mich mit meinen dreckigen Beinen, den blauen Flecken (nicht vom Sturz) und dem bissl Blut auf alle Fälle wieder wie im einstelligen Alter. Ach, das waren noch Zeiten als die Knie nie die Chance hatten zu verheilen :)

Beim nächsten Hydranten nutze mich dann erstmal ein Hund aus, da ich das Wasser zum Laufen brachte und dann gabs eine kleine Säuberungsaktion und Erfrischung meinerseits. Ich hoffe nur, dass sich das nicht zu so einem Selbstläufer entwickelt wie die offenen Schnürsenkel (die schon erstaunlich lange schön zugebunden geblieben sind).


*Vor einigen Wochen lief ich schonmal dort und dachte mir nichts, bis ich auf den Boden sah und erschrak. Ich bremste abrupt ab und wich einer Mutantenschnecke (sicher 30 x 15 cm) aus. Wie sich eine Sekunde später mit ein bisschen Nachdenken herausstellte, war es nur ein Ast.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Wiener Zoolauf 2013

Letzten Dienstag fand zum 2. Mal der Wiener Zoolauf statt und wir möchten der Organisation unser Lob aussprechen, ihr habt aus dem Desaster vom letzten Jahr wirklich dazu gelernt und dieses Jahr war es ein wahres Vergnügen dabei zu sein!


Gut fing der Tag ja nicht an, Wien wurde im halbstündigen Takt von Schauern überzogen und wir mussten uns schon ernsthaft überlegen die Schwimmflügerl einzupacken ... aber der Sonnengott war gnädig und etwa eine Stunde vor dem Start kam endlich die Sonne durch und es wurde leider auch dementsprechend schwül.
Das Stück bergauf zum Tirolerhof wurde mehr oder weniger gut von uns gemeistert, wenn auch wieder mit Selbstverfluchungen und Keuchen, aber die Wölfe entlang der Strecke machten alles wieder wett.
Zwei Runden und knapp 6 km später kam dann auch schon der Zieleinlauf vor der Orangerie, persönliche Ankündigung des Moderators inklusive: "Und hier kommen schon die nächsten drei motivierten Damen durch's Ziel!" ... ja, kurz vor dem Ziel ließen wir uns sogar zu einem kurzen Zielsprint hinreißen ;)


Wie schon erwähnt, klappte dieses Jahr in Sachen Organisation alles einwandfrei. An der Garderobe ging alles ganz flott und lief korrekt ab, es gab dieses Mal ausreichend Catering und endlich haben wir auch einen der Anstecker bekommen.

Kaputt, aber äußerst gut gelaunt, holten wir uns also unser Essen und Trinken ab, machten es uns  in der Nähe des Zieleinlaufs gemütlich und sahen den restlichen Läufern bei ihren letzten Metern zu.

Eines steht fest, nächstes Jahr sind wir wieder dabei, wieder bewusst auf ganz gemütlich, aber dann habe ich hoffentlich den Willen beide Male die Steigung zu laufen, kann ja nicht so schwer sein.


Die Strecke
Zwei kurze Videos, die Lena während des Laufs gedreht hat

Dienstag, 11. Juni 2013

Eybl Frauenlauf 2013

Barbara = schwarz & normal
Lena = grau & kursiv

Eigentlich gebührt ja Lena die Ehre über diesen Lauf zu schreiben, denn, schonmal vorweg genommen, sie hat den 2. Platz in ihrer Altersklasse gemacht, aber da ich gerade Zeit vertrödeln möchte, übernehme ich jetzt einfach mal die kurzweilige Berichterstattung. (Du kannst Läufe aber auch viel besser schriftlich  rekapitulieren =) )

Am Sonntag fand im Donaupark also der Eybl Frauenlauf über 3 oder 6 km sowie Nordic Walking statt. Bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten warmen Temperaturen jenseits von Gut und Böse, waren wir froh, wie so oft, die kürzeste Distanz gewählt zu haben. 

                                                                                     Vorteil an kleinen Läufen: kein Stress vorm Start

Um 9 Uhr erfolgte der Start dieses recht teilnehmerarmen Laufes und da bei diesem Lauf keine Chipmessung möglich war, sondern nur Fotofinish, hieß es sich vorne anzustellen. Während Lena sich in die erste Reihe drängte (naja, man muss ja wenigstens motiviert wirken, wenn man es schon nicht ist) und dort auf den Rest der Truppe vergeblich wartete, hielt ich mich in der 3. Reihe auf.
Grund dafür war, dass ich mich nicht gleich in den ersten paar Metern von allen überholen lassen wollte, wie deprimierend bitte. Nicht, dass die Chance in der 3. Reihe um so viel geringer wäre , aber tatsächlich wurde ich die ersten paar hundert Meter eigentlich nicht überholt (oder bekam es nicht mit) und das, obwohl meine Beine so wackelig wie Pudding waren. Zu dem Zeitpunkt hätte ich nicht gedacht, die 3 km auch nur irgendwie laufend zu überstehen und wunderte mich, dass mich die anderen "Töchter", welche neben mir gestartet sind, nicht schon längst überholt hatten (wie ich später erfahren sollte, dürften sie die ganze Zeit über eh knapp hinter mir gewesen sein und konnten meinen Zieleinlauf sehen, während sie brav die 6 km gelaufen sind). Während ich also panisch darauf hoffte, dass dieses Gefühl vergeht, wurde ich dann auch schon beim bergauf Stück fleißig überholt und Lena rannte aus meinem Blickfeld, aber danach konnte ich meinen Rhythmus finden und lief mit einer kleinen Truppe die scheinbar endlosen 3 km bis zum Ende.


Ja genau, endlos waren die mickrigen 3 km. Während der 1. km nach 5 Minuten sein Ende fand (wie auch immer), wollte das Schild für den 2. km nicht daherkommen und das Verfluchen ging wieder los, und zwar so stark wie schon lange nicht mehr. Lacht nur, aber auf einer ziemlich leeren Strecke an einer kleinen Gruppe dranbleiben, von der Sonne und Hitze genervt werden und sich selbst (und auch noch anderen) beim Keuchen zuhören zu müssen - kein Sonntagsspazierlauf!
Ich kam dann also beim letzten Kilometer endlich zur Kurve, die mich auf einem etwas längerem geradeaus Stück ins Ziel führen sollte. Jetzt endlich konnte ich zumindest ein wenig schneller werden (nachdem ich nach dem 1. km immer langsamer wurde), aber eine andere Teilnehmerin kam leider ein paar Sekunden vor mir ins Ziel und so wurde mir nicht die hart erlaufene Aufmerksamkeit geschenkt. Wie gerne hätte ich gehört, wie ich im Ziel vom Moderator begrüßt werde ;)
Mit einer Zeit von etwa 16 Minuten kann ich für meine Verhältnisse sehr zufrieden sein und bald hätte ich es in der Gesamtwertung unter die Top 10 geschafft, der Vorteil von so kleinen Läufen :)

Und wie bereits erwähnt, Lena hat es stattdessen unter die besten Zehn geschafft und darf jetzt den feierlichen Teil übernehmen:


Ja, was soll ich da noch hinzufügen ... Es war heiß, also so richtig heiß, ... Schmerzmittel und Antihistaminika benebelten meine Sinne und Motivation war an diesem Tag für alle Töchter ein Fremdwort, aber wir haben den Lauf brav durchgezogen (sein wir doch mal ehrlich, ... lang war keine der Distanzen ;) ). Letztes Jahr konnte ich ja leider nur zusehen.
Die ersten paar hundert Meter nach dem Start führte ich, ... musste mich dann aber gegen die 6 km Siegerin geschlagen geben. Da beide Distanzen zusammen starteten, konnte man nicht erkennen, wer nun 3 oder 6 km läuft, also hab ich auf dem ersten Kilometer versucht, einfach gegen alle anzulaufen, ... bei Kilometer 2 musste ich mich dann ein paar Frauen gegenüber geschlagen geben (die dann aber zum Glück fast alle die 6 km gelaufen sind) und fiel ab, lief dann den letzten Kilometer in einer 3er Gruppe und kam unter den ersten 5 ins Ziel, und als 2. in meiner Altersklasse, einige Sekunden nur hinter der 1. meiner Altersklasse, die ich in der Enge des Zieleinlaufs dann nicht mehr überholen konnte. Mit dem Platz hatte ich ehrlich nicht gerechnet und freute mich umso mehr, als plötzlich mein Name bei der Siegerehrung aufgerufen wurde, ... denn schnell war ich ja eigentlich nicht gerade.

Mit unseren Mädels ist jeder Lauf eine Gaudi, egal wie heiß es ist, oder wie schlecht man gerade drauf ist, aber Jammern vorm Lauf und währenddessen gehört einfach dazu ;)


Und ein Lob an den wohl amüsantesten Laufbewerb-Moderator, der nun schon ein paar Jahre die Töchter-Gruppe "erträgt" und wohl auch jedes Jahr gerne sieht, weil wir immer wieder Stimmung in den Bewerb bringen.


Falls auch jemand von euch mitgelaufen ist, gebt euch zu erkennen ;)

Und heute geht's gleich weiter für uns mit dem Zoolauf. Vielleicht läuft uns ja heute der ein oder andere von euch über den Weg!?

Mittwoch, 5. Juni 2013

Hochwasser

Ich war heute seit einer Woche endlich mal wieder laufen (Hallo Regenpause! Tschüss Demotivation?) und musste dabei feststellen: Die Strecke, die ich sonst ab und zu nehme, wäre heute eher etwas für Triathleten gewesen.

Mit den richtigen Hochwassergebieten ist der Zustand in Wien natürlich nicht zu vergleichen und es bleibt zu hoffen, dass in diesen Gebieten der Wasserstand endlich wieder sinkt , aber es ist trotzdem ein faszinierender Anblick, wenn ein bekannter Weg nur noch zu erahnen ist.