Mittwoch, 9. Oktober 2013

DM Frauenlauf Bratislava

Barbara = normal
Lena = kursiv

Keine 2 Wochen ist es her, als Lena und ich uns ins Auto schmissen und nach Bratislava fuhren, um lächerliche 4 km beim Frauenlauf mitzurennen. Lächerliche 4 km? So lächerlich können sie nicht gewesen sein, wenn ich mein Jammerpensum die Stunden davor nochmal genauer betrachte.
Gut, die 4 Kilometer an sich sind nicht das Problem, das Problem war eher, diese in einer halbwegs ansprechenden Zeit zu laufen; ein Unterfangen, dass nach diesem Sommer nicht unmöglicher erscheinen konnte. Abgesehen davon bieten Läufe am Nachmittag/Abend einfach zu viel Spielraum für solch aufkeimenden Gedanken.

Start und Ziel war beim Shoppingcenter Eurovea in Bratislava, wir holten dort unsere Startnummern ab, schlenderten noch durch die Geschäfte und zogen uns dann beim Auto in der Garage um und fällten dort den endgültigen Beschluss gemütlich zusammen zu laufen. Um den letzten Druck von Lenas Schultern zu nehmen, riss sie sich noch den eingebauten Chip von der Rückseite der Startnummer und los ging es bei Traumwetter direkt an der Donau. (Ich schwöre hiermit, dass ich das nie wieder tun werde, eigentlich ein absolutes No Go für mich, außer beim Ausnahmefalle Wachau Marathon ^^)

Bei einem Gehsteig von vielleicht 2 bis 3 Metern Breite, Kopfsteinpflaster und "Hügerln" im kontinuierlichen Abstand dauerte es nicht lange bis Lena ihre Entscheidung, den Startchip zu entfernen, nicht bereute und wir kamen gar nicht auf die Idee irgendjemanden so schnell wie möglich zu überholen. Irgendwann wurde der Weg allerdings besser und bei KM 2 kam die Wende und es ging zurück ins Ziel. Bevor uns allerdings wieder das Kopfsteinpflaster bevorstand ging es noch auf die 3 spurige Straße, von der eine Spur mit ein paar Verkehrshütchen "gesichert" war und der Samstagsverkehr gab abgastechnisch alles für uns.


Wir waren aber noch immer ganz gut dabei, überholten am letzten Kilometer dann noch mindestens 2 Österreicherinnen und konnten uns im Ziel angekommen, endlich unsere rosa (mal was anderes) Medaille abholen.

Der Blick auf die Uhr vermeldete eine Zeit von etwas mehr als 22 Minuten und ungefähr 100 m zu wenig an Laufstrecke, wir scheinen wohl mehr als Ideallinie gelaufen zu sein ...

B: Oh gar nicht mal so schlecht und ich hab nicht gejammert!
L: Ja, ich hab mich eh gewundert.
B: He, ich brauchte die Luft halt anderweitig.


Mit dem österreichischen Frauenlauf ist dieses Event nichtmal annähernd zu vergleichen (klar, bei 30.000 Teilnehmern wäre die Laufstrecke an der Donau zu einem "Triathlon" verkommen, aber auch für wesentlich weniger Teilnehmer wäre mehr Platz nicht ganz falsch), Bestzeiten kann man kaum erwarten (außer man startet ganz vorne weg) aber wir hatten aber trotzdem unseren Spaß (definitiv!!!) und wer weiß, vielleicht hat Frau Ilse Dippmann ja dort noch nach dem Lauf ein paar Tipps verteilt.

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