Freitag, 31. Mai 2013

Österreichischer Frauenlauf 2013

Barbara = schwarz & normal
Lena = grau & kursiv

Gerade noch in Berlin 10 k gelaufen sind wir am Samstag Vormittag mit Schlafentzug in Wien angekommen.

Sonntag um 9 Uhr standen allerdings schon wieder 5 km im Zuge des 26. Österreichischen Frauenlaufs am Plan, bei welchem ein neuer Teilnehmerrekord von 30.100 Frauen im Alter von 6 - 82 Jahren gebrochen wurde. Die jüngste Teilnehmerin meinte übrigens in einem Interview, "wenn der Papa die 5 km schafft, dann schaffe ich die auch". Richtige Einstellung :)


Nachdem wir uns endlich beim Stadion gefunden hatten, fröstelten wir uns auf den Weg zum Start, welchen Lena natürlich gleich verpasst hatte, denn eigentlich hätte sie im 1. starten sollen. Wir hatten uns aber schon vorher ausgemacht, gemeinsam aus dem 4. Startblock zu starten, konnten uns aber nicht mehr durch die Massen kämpfen und starteten somit einen Block weiter hinten. Der Startschuss fiel und die Masse setzte sich wahrhaft träge (frag mich ja ernsthaft, und nicht böse gemeint, wie langsam die hundert Startblöcke dahinter starten, wenns im 5. schon so schleppend losgeht) in Bewegung und ein Vorbeikommen war beinahe unmöglich. Irgendwann nach der Kurve konnte ich eine größere Lücke auf der linken Seite entdecken und bemerkte, dass Lena von rechts außen schon voran gekommen war. Ich wollte noch hinterher, aber da bildeten die "gegnerischen Läufer" auch schon wieder eine Mauer und jetzt war nur noch ein Überholen des Überholenden rechts außen möglich. Der Blick auf die Uhr nach dem 1. Kilometer war ernüchternd, über 6 Minuten, "viel" zu langsam also, obwohl ich mir eigentlich kein Ziel gesetzt hatte. (bei mir die gleiche Situation, aber dank der ständigen Ausweichmanöver, verging der erste KM für mich wenigstens gefühlt sehr schnell)

Den Rest des Rennens war ich nur am herumdiskutieren mit mir, ob ich trotzdem mein Bestes geben sollte oder ob ich die 5 km halt einfach "durchlaufe" (bei deinem Besten, wärst dann geflogen, oder wie? ^^ Spaß ;) Bei meiner Geschwindigkeit kann man schon mal Höhenflüge bekommen, ok, oder über die eigenen Beine stolpern). Wenn ich mir meinen Lauf im Nachhinein so auf der Karte ansehe, dann konnte ich mich die ganze Zeit wirklich nicht entscheiden. Mal schnell, mal wieder langsamer.

Auf der Strecke wurde dieses Mal auf die Abkühlung durch den Feuerwehrschlauch verzichtet, dafür gab es bei der Hälfte eine Neuerung bei der Getränkeaufnahme. Anstatt der Becher, bei denen man die Hälfte ausleert, wurden Vöslauer Mini-Flaschen ausgeteilt und man konnte sich somit die Flüssigkeit noch ein wenig für später aufsparen. Ich habe zwar keine Flasche genommen bzw gar nicht gesehen, dass es welche gab, aber diese Tatsache erklärt jetzt auch, wieso ich nicht von herumliegenden Bechern genervt wurde. (Ein Lob für diese Verbesserung!)

Auf der Hauptallee, kurz vor der Kurve Richtung Ziel ärgerte ich mich mal wieder, dass diese Kurve immer so optisch hergerichtet wird, dass man glauben könnte, das Ziel wäre so nah. Auch wenn man es eh weiß, man ist doch ein wenig geknickt, die letzten 500 Meter ziehen sich dann nämlich schon noch sehr. Aber ich versuchte nochmal schneller zu werden, wunderte mich, warum jetzt noch Leute anfangen zu gehen und erreichte das Ziel doch noch unter 29 Minuten. Keine Bestzeit, aber doch ok. Stolz bin ich auch aufs Lenalein: Schmerzen und Schlafmangel einfach mal ein wenig auf die Seite geschoben, durchgehalten mit der Hüfte und ca. 25 Minuten gebraucht. Ich schaffe ja nicht einmal einen Kilometer in dem Schnitt, ganz ohne Leiden. (mei, wie lieb =)  aber ja, bin auch ganz zufrieden, wo ich doch damit gerechnet hatte, ab der Mitte gehend ins Ziel kommen zu müssen. Insgesamt war dieser Frauenlauf sehr entspannt, ... wahrscheinlich weil wir uns echt keine Erwartungen und Ziele gesteckt hatten, ... durchlaufen und passt schon, ...  Wochenende hinter uns bringen)



Dieses Mal war das Selbstverfluchen mal wieder viel mehr vorhanden als noch bei "Laufen hilft", aber ich gebe einfach mal die Prognose ab, dass wir auch nächstes Jahr wieder dabei sein werden. Wie war das nochmal mit Pflicht und Kür? ^^ Um den Frauenlauf kommen wir wohl nicht herum ;)

Zu guter Letzt ging es noch auf das Frauenlaufgelände, wo wir uns eine Portion Pommes Fettes genehmigten:



Dienstag, 28. Mai 2013

We Own The Night - 10k - wir socken in Berlin durch die Nacht

Barbara = normal & schwarz
Lena = kursiv & grau

Vergangenen Freitag, den 24.05., ging es für einen Teil der Wiener Töchter ("Club der Töchter") mit zwei von Bussen  von Nike, von Wien nach Berlin, um dort am 10 Kilometer langen "We Own The Night" Lauf von Nike teilzunehmen.

Um 6 Uhr in der Früh startete die vielversprechende Busfahrt mit mehr oder weniger frischen Läuferinnen. Wenn wir nicht gerade unsere Augen ausruhten, unterhielt uns unser Busfahrer Walter und "beatboxte" uns aus dem Schlaf, wenn die nächste Rast anstand. Die Busfahrten und unser Fahrer waren das Highlight des ganzen Trips ^^

vlnr: unsere Busse  I  Walter, der Fahrer  I  Yesss!  I  So ist auch eine 10stündige Fahrt gemütlich

Nachdem wir sicher ans Ziel gebracht wurden, hatten wir mehr als vier Stunden Zeit das Gelände zu erkunden. Und vier Stunden sind lang, wenn es arschkalt ist und man sowieso übermüdet ist, Nikezeug hatten sie auch nicht im Angebot, wo doch Lena extra die Kreditkarte eingepackt hatte! ;)
Die erste Stunde nutzten wir mit dem Abholen unseres Racepacks (nettes Stoffsackerl mit Starterarmband und Shirt). 


vlnr.: Barbara fragt, ob das Shirt sitzt  I  Lena weiß auch nicht so recht, S zu eng?  I  Ja, M sitzt gleich angenehmer ^^  I  oben das Starterarmband, unten das Finisherarmband

Für Unterhaltung wurde damit gesorgt, dass man sich fotografieren lassen konnte (da sind schon echt tolle Fotos dabei), die einzige Bedingung war allerdings, dass man sich schminken lassen musste und das nicht immer vorteilhaft und meist sehr bunt. Wir sind aber schon speziell auf das Gruppenfoto aller Töchter der Schweiz, Deutschlands und Österreichs gespannt. (In Sachen Fotos und Videos kann so schnell niemand mit Nike mithalten.)
Wie auch immer, wir verzichteten auf die Einzelfotos und machten uns dann irgendwann langsam bereit für den Lauf. Der erforderte Vorbereitung insoweit, als das wir nicht wussten was wir tragen sollten "Ok, es ist ur kalt, aber ist es so kalt, dass alles lang sein muss?" und außerdem mussten unsere Leuchtutensilien angelegt werden (Knicklichter als Armschmuck, leuchtende Oberarmbinde und batteriebetriebene Schnürsenkel sag ich nur).
Der Wiener Club fiel schon alleine aufgrund der Knicklichter auf, die jede unserer Läuferinnen ums Handgelenk getragen hat.


Während die Moderatorin übers Mikrophon die Teilnehmer stresste zum Start zu kommen, um dort eine scheinbare Ewigkeit aufzuwärmen (jetzt ernsthaft, hätten wir da mitgemacht, wir wären schon vorher kaputt gewesen) bahnte sich Jennifer Rostock ihren Weg rauf auf die Bühne um uns mitzuteilen, dass der lange Flug aus den USA schon anstregend war. Die Arme. (Ich mag die Gute ja eigentlich ganz gern, aber nach 10 Stunden Busfahrt und Kälte, hat man da kein Mitleid mehr ^^)

Und dann ging's auch schon los. Auf dem ersten Kilometer spielte am Rand eine Cellistin, und etwa 40 Mädels zweigten vor uns falsch ab, und natürlich alle hinter ihnen her, ... vor uns reversierten diese also, und nahmen die richtige Abzweigung, trotz dieser Panne, die uns zum Stocken brachte, verging der erste Kilometer gefühlt ziemlich schnell. (Also laut meiner Uhr war das angeblich der langsamste Kilometer überhaupt.)
Kilometer 2-5 führten durch ein Waldstück, bergauf und bergab, bei einer Engstelle musste wieder gestoppt werden und dann kamen Kilometer 5-7, das Highlight der ganzen Strecke. Diese zwei Kilometer führten durch eine Militärbasis, Militärtrommler spielten für uns, Scheinwerfer, Nebel, Videoinstallationen und Musik wurden geboten und lieferten ein unvergessliches Feeling. 
Raus aus der Basis, verlief die Strecke durch eine Gartenanlage, wieder durch den inzwischen stockdunklen Wald (und wir mit viel Leuchtzeugs. O-Ton eines Mädchens am Straßenrand: Mama, schau wie die leuchten! ) und zurück zu Kilometer eins, wieder vorbei an der Cellistin, ins Ziel.
Nach 10 Stunden Busfahrt tat mein entzündetes Hüftgelenk schon nach wenigen hundert Metern weh, aber aufgeben kam für mich sowieso nicht in Frage, also liefen wir in einem möglichst gemütlichen Tempo.

Musik und Finisher-Armbändchen erwarteten uns im Ziel, ... schnell noch Wasser holen und die anderen Mädels unserer Laufgruppe suchen, ... währenddessen erfuhren wir, dass der groß angekündete, Hauptact Cro wohl schon gespielt hatte. Drei, oder vier Songs? Keiner konnte es so genau sagen, weil ihn kaum jemand mitbekommen hatte. Er stand anscheinend weniger als eine Stunde nach Startschuss auf dem Zielbogen und zog seinen Auftritt durch. Aber mal ganz ehrlich: Welche Durchschnittsläuferin läuft die 10km unter einer Stunde?


Auf dem Weg zur Garderobe hab ich dann überlegt, ob ich nicht doch lieber zur Erste-Hilfe Station gehen sollte, um mir was gegen die Schmerzen zu holen, da mein Parkemed leider schon während der Hinfahrt zum Einsatz gekommen ist, ... aber dank meiner Freundin M. hatte ich dann doch noch meinen eigenen Schmerzmitteldealer. (Ich weiß, dass du mitliest, also nochmals DANKE ^^ ). Ohne, wäre die Rückfahrt wohl sehr unlustig geworden.




Da unsere Busfahrer ihre Pause einhalten mussten, hatten wir nach dem Lauf noch knapp  3 1/2 Stunden Aufenthalt auf dem Gelände, die wir gut eingepackt (zum Glück hatten viele Hauben, Handschuhe und Schals mit und einige konnten auch noch Decken ergattern), mit Futter und Tee verbrachten, bis wir dann um 01:00 Uhr morgens in den warmen Bus steigen konnten.
Viele der Mädels sind sofort eingeschlafen, Barbara und ich waren noch zu aufgedreht, aber irgendwann hat uns die Müdigkeit dann doch eingeholt. Wirklich schlafen konnte aber zumindest ich nicht (die restlichen Mädels haben fast bis zum Ende durchgeschlafen) trotzdem verlief die Fahrt aber relativ schnell, und schon gegen halb zehn Uhr morgens waren wir wieder in Wien.

Für viele der Mädels ging es dann anschließend sofort zum Prater, um dort das Startsackerl für den Frauenlauf am nächsten Morgen abzuholen, und danach sind wohl alle erschöpft ins Bett gefallen.

Bericht über den Frauenlauf folgt natürlich! =)


Danke M. für die Fotos aus dieser Collage!

und zum Abschluss noch zwei selbstgefilmte, äußerst professionelle kurze Videos:

Teil der Strecke durch die Militärbasis
Zieleinlauf


Fazit: Verglichen mit den "We Own The Night" Runs anderer Städte, war der Berliner wohl der unspektakulärste und dazu die Kälte, aber allein die Busfahrten, der Lauf durch die Militärbasis und das Feeling innerhalb der Töchtergruppe waren die Reise allemal wert. Wenn's ums Laufen geht, ist uns sowieso nichts zu verrückt ^^
(Äußerst positiv möchte ich auch die WC-Situtation anmerken, ... so viele saubere Dixi -Klos, daran können sich viele Läufe ein Beispiel nehmen.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Frauenlauf - Countdown

Noch zwei Tage und dann ist es soweit, der 26. Wiener Frauenlauf steht an. Über 30.000 Frauen werden die Praterallee entlanglaufen und walken und wir sind natürlich wieder dabei. Stressig wird das, denn morgen geht's für uns auf einen Roadtrip, bei dem sich auch alles ums Laufen dreht. 

Kaputt und eventuell unter Schmerzen gehen wir also an den Start und bewältigen die 5 km. Jaja, lacht nur, aber ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich 5 km im Prater ziehen können, wenn man die Allee sonst schon so oft runtergelaufen ist.
DM hat uns dieses Jahr die Plätze zur Verfügung gestellt, und da konnten wir natürlich nicht Nein sagen, wir geben uns also in alter Tradition mal wieder den Frauenlauf.

Gestern haben wir beim Einpacken der Startsackerl geholfen und wir können euch schon mal verraten: Dieses Jahr hat es mehr Inhalt und wir befinden es als wirklich gut! Verglichen mit dem VCM Startsackerl sogar bombastisch! ;)


Nachbericht folgt dann nach dem stressigen Laufwochenende, wenn wir wieder erholt und ausgeschlafen sind ;)

Läuft jemand von euch mit? Vielleicht zum ersten Mal? Seid ihr schon aufgeregt?

Montag, 20. Mai 2013

Die Zeit nach dem Halbmarathon, ... oder: warum eigentlich immer ich?

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle von den letzten vier Laufwochen berichten, davon, dass es mit meinem Knie ganz gut geklappt hat. Es gab keine heftigen Schmerzen und einige Läufe auch schon ohne Bandage. Ich hab mich zusammengerissen und es nicht übertrieben, bin nicht weiter als 13 km in einem Lauf gelaufen. 

Aber da 2013 anscheinend nicht mein Jahr ist, wäre das alles auch viel zu schön gewesen, ... vor einigen Tagen ist alles wieder gekippt und ich muss jetzt wieder mal jammern.
Plötzlich hab ich beim Laufen starke Schmerzen in der linken Hüft/Gesäßgegend bekommen und musste öfters unterbrechen. 
Zwei Tage später, beim Flashrun ging alles wieder gut, einen Tag darauf bei einer Intervalleinheit auch noch, aber gestern musste ich nach 2,5 km aufhören , ... und heute stand eine Intervalleinheit mit einer Freundin auf dem Plan, doch auch diesmal musste ich nach einigen Kilometern abbrechen, und inzwischen tut es auch bei einigen so ziemlich jeder nicht-laufenden Bewegungen weh ... eindeutig eine Schleimbeutelentzündung des Hüftgelenks, ... been there, done that, ... Tabletten und Laufpause für mich. 
Ausgerechnet jetzt, wo doch diese Woche am Freitag und Sonntag zwei Laufbewerbe für Barbara und mich anstehen. 10 und 5 km werden es sein und ich muss unbedingt mitlaufen können.

Irgendwas hat's mit April und Mai. Letztes Jahr hatte ich um diese Zeit einen gebrochenen Zeh und eine Beinhautentzündung beim Frauenlauf, ... wie gesagt, ... wär ja auch zu schön gewesen.

vlnr: Intervalle auf der Praterhauptallee  I  gebt euch die Bräunungsränder, ob ich die wieder ausgleichen kann? ^^  I  Freundin voll motiviert ... noch  I  ready?

Die heutige Intervalleinheit war also nur eine kurze und halbherzige, aber das kam eigentlich ganz gelegen, denn so konnten meine Freundin und ich ausgiebig über eine kommende Laufveranstaltung, auf die wir uns schon wahnsinnig freuen, quatschen.

Sonntag, 19. Mai 2013

Flashiger Lauf durch Wiens Nacht

Wie aufmerksame Leser wissen, war ich letztes Jahr Botschafterin des Nike Laufclubs für junge Frauen "Club der Töchter".
Leider ist der Club offiziell in Österreich nicht mehr aktiv, aber zwischen den Mädels sind Freundschaften entstanden und so wird auch jetzt noch hin und wieder miteinander gelaufen.

Am Donnerstag sollte es dann mal wieder soweit sein: Zeit für einen (teilnehmermäßig) größeren Lauf, um den Wiener Ring und möglichst auffallend - einen Flashrun, wie wir sie nennen. Schon die letzten zwei Jahre fand einer statt und auch dieses Jahr sollte die Tradition fortgesetzt werden.
Zusammen mit einer Freundin organisierte ich die Utensilien, sprich 100 Knicklichter, und sonstigen flashigen Behang (ich hab so viel versch. Leuchtzeugs bei ebay bestellt, dass aber leider erst beim nächsten Lauf zum Einsatz kommen wird ... unfassbar was es da alles sehr günstig gibt) und mobilisierte möglichst viele Mädels aus dem Club.

Knapp über 40 Läuferinnen sind gekommen, um gemeinsam leuchtend bei Dämmerung in die Nacht zu laufen. (Barbara war zeitlich leider verhindert, aber sie wird bald wieder Gelegenheit zu einem Leuchtlauf bekommen)
5km den Ring entlang, stellenweise mit Anfeuerung von Passanten und verdutzten Polizisten, haben wir unsere Knicklichter ausgeführt. Vielleicht hat uns ja zufällig wer von euch gesehen ;)


Leuchtutensilien kommen bald wieder zum Einsatz, aber in größerem und offiziellerem Umfang. Wir sind schon ganz aufgeregt und verraten bald mehr.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Pole Dance

Vor ein paar Wochen fragte mich eine Freundin: "Du, ich habe einen neuen Anschlag auf dich vor, wie wäre es mit Pole Dance?"

Lachen meinerseits.

Ich meinte dann nur, dass ich mich dabei sicher blöd anstelle und, dass das ja dementsprechend peinlich sein wird. Meine Freundin konnte den Gedankengang nachvollziehen, sah es im Grunde genauso und meinte, dass es all den anderen vermutlich auch so gehen würde.

So ganz ließ mich der Gedanke nicht los. Ich googelte nach Pole Dance Schulen in Wien, ich kam zu dem Entschluss, dass es schon nicht so peinlich sein wird, da ja jeder eine eigene Stange hat (und hoffentlich doch nicht vortanzen muss) und außerdem hatte ich ja einen Plan, ich wollte etwas für meine Muskeln machen. Pole Dance klingt dabei schon nach einem spaßigeren Ganzkörpertraining als das Fitnesscenter (dem ich übrigens auch mal wieder einen Besuch abstatten könnte).

Gerade noch rechtzeitig meldete ich mich also einen Tag vor Kursbeginn für das 1. Level an. Am nächsten Tag packte ich meine Sporttasche mit meinen Laufsachen, allerdings eng und kurz und schon ging es los. Jeder suchte sich eine Stange aus und dann wurde erst einmal kräftig aufgewärmt und gedehnt und ich merkte mal wieder, dass das nicht meine Stärke ist. Ich komme weder richtig vom Boden weg, noch kann ich mein Knie abbusseln aber im "Aufwärmübungen spiegelverkehrt ausüben" bin ich relativ begabt.

Dann ging es auch schon los, die Stange wurde umrundet, Pirouetten wurden gedreht, die "Wave" wurde geübt (meinem Gefühl nach ähnle ich dabei noch eher einem kantigen Roboter) etc etc. Und dann kam die Ansage "So, jetzt geht ihr mal zu zweit zusammen und übt den Kopfstand, den werden wir noch sehr oft brauchen". Wie jetzt, es ist doch erst die allererste Stunde? Nach einem panischen Rundumblick konnte ich auch keine zentimeterdicken Matten erntdecken, bloß einen Stapel Yogamatten. Man nimmt was man bekommen kann und dann ging's los an's üben. Auf den Unterschenkeln mit Blick zur Stange hielten die Hände die Stange ganz unten, der Kopf wurde auf die Gelenke gelegt, Po in die Höhe und Schwung! Laute Knalle erfüllten den Saal, schön, hatte nicht nur ich Probleme :)

Aber beim 2. Mal klappte der so genannte "Baby Angel" dann doch so halbwegs. Ich wusste gar nicht, wie schnell man die Orientierung in dieser Position verlieren kann, man verwechselt dann schon mal die Beine. Gut, nachdem alle ein paar Mal geübt hatten ging es weiter, wir erklommen das erste Mal die Stange, hielten uns ein paar Sekunden darauf und dann ging es auch schon an die erste Choreographie. Alle Übungen wurden nacheinander und gleichzeitig ausgeführt, einmal von links, einmal von rechts und das einige Male. Der Kopfstand stand auch jedes Mal am Plan, dieses Mal aber natürlich ohne die Matte.

Nach dem 6. Mal wurde die Kraft dann irgendwann auch weniger und das Ende der ersten Kurseinheit war nah. Vorher zeigte uns die Trainerin aber noch, wie diese Choreographie mit hohen Schuhen aussehen würde. Nicht schlecht, vor allem haben solche hohen Schuhe den Vorteil, dass man nicht ständig daran denken muss alle Übungen auf den Zehenspitzen auszuführen. Ja genau, hatte ich vergessen zu erwähnen. Alles wird auf Zehenspitzen ausgeführt, ein bisschen Körperspannung muss sein.

Auf dem Heimweg beschlossen meine Freundin und ich, dass wir uns auch solche Schuhe besorgen würden, so billig wie es geht. Ob im doppeldeutigem Sinn, darüber waren wir uns dann doch nicht so sicher. Geschmackvoll oder: wenn schon, denn schon? Es blieb eher bei geschmackvoll und einem schicksalshaften billigen Einkauf bei Forever 21. Der Schuh ist allerdings leider nicht ganz so perfekt und ich werde meine Augen weiterhin offen halten. Ohne Schuhe fühle ich mich auf alle Fälle sicherer und, wie ursprünglich geplant, überwiegt die sportliche Komponente, allerdings hat es schon sehr viel Spaß gemacht mal so vollkommen andere Schuhe zu kaufen.


Zu guter Letzt kann ich noch vermelden: Ich hatte 2 Beulen am Kopf und tagelang einen Muskelkater. Vom Hals über die Oberarme und den gesamten Bauchraum entlang. Nur die Beine habe ich ausgelassen (ausgenommen der blauen Flecke), bringt das Laufen also vielleicht doch etwas. Fazit: Perfektes Ganzkörpertraining.

Dienstag, 14. Mai 2013

Charity & Yoga im Augarten

Vorletzten Sonntag fand der jährliche Augarten-Charitylauf "Ich helfe laufend" statt.
Da ich Sonntag vormittags arbeite, konnte ich leider nicht rechtzeitig zum Lauf im Augarten sein, aber hinschauen wollte ich, um zumindest meine mitlaufenden Freunde anzufeuern.
In der Früh ist mir dann noch eingefallen, dass doch 50m neben der Laufveranstaltung auch eine Yoga-Convention im Augarten stattfinden sollte, veranstaltet von einem bekannten Sojaprodukthersteller. Noch ein weiterer Grund vorbeizuschauen.
Um aber trotzdem noch eine Laufeinheit unterzubringen, hab' ich kurzerhand meine Laufsachen zur Arbeit mitgenommen und bin nach Dienstschluss in den Park gelaufen. Knapp 10km und mit aufgeschürftem und brennendem Rücken später (Laufrucksack und halbnackter Rücken vertragen sich nicht!), bin ich also im Augarten angekommen, hab ein paar Freunde angefeuert, mich anschließend kaputt auf eine Bank gesetzt und bin sehr sehr lange nicht mehr aufgestanden.


Eigentlich wollte ich bei ein paar Yogaübungen mitmachen, ... aber die Bank war dann doch zu bequem und ich zu müde, und mit meinem Knie hab ich bei vielen Figuren sowieso immer noch Probleme. 


Mit einigen Sojaprodukten, einer neuen geschenkten Yogamatte (als hätt' ich nicht eh schon genug) und einem offenen Rücken ging es dann zwei Stunden später nach Hause.

Sonntag, 12. Mai 2013

30 Läuferfragen - Frage 2

Ach da war ja noch was:

Part 1:
  1. When did you start running and why?
  2. Why did you continue to run?
  3. What ultimate running goal would you like to accomplish?
  4. Tell us about your first race or when you plan to start!
  5. What’s your favorite distance to run or race and why?
  6. To you, what’s the hardest thing about running?
  7. Who supports you the most with your running goals and why do you pick them?
  8. Show us a picture of your running shoes! What are they and why do you like them?
  9. What’s the strangest or most embarrassing thing that’s ever happened to you on a run?
  10. Where do you run: treadmill, street, track, trail? And why do you prefer running there?

2. Warum seid ihr am Laufen drangeblieben?

Barbara:
So ganz genau kann ich es inzwischen gar nicht mehr sagen, aber wenn ich meine Aufzeichnungen richtig interpretiere, dann wurde ich die ersten paar Male einfach wieder zum Laufen gezwungen und merkte dann langsam, dass es mit jedem Mal ein bisschen leichter wurde. Alleine laufen gehen wollte ich aber trotzdem noch nicht. Zu dieser Zeit fand der Vienna City Marathon statt, bei dem ich als Zuschauer am Rand zusah, und mir wurde schnell klar: "Da möchte ich auch einmal mitlaufen". Hochmotiviert absolivierte ich dann gezwungenermaßen meinen nächsten Lauf alleine, bemerkte, dass das gar nicht so schlimm war und von da an war der Bann wohl gebrochen.

Lena:
Puh, gute Frage. Ich hab' keine Ahnung mehr. Nach einiger Zeit hat mir Laufen, bzw. Sport im Allgemeinen so Spaß gemacht, dass ich nicht mehr ohne wollte. 
Wenn man erst mal Ergebnisse sieht, also in Sachen Leistung und natürlich auch Körper, will man immer mehr, ... ich zumindest, ich entwickle da schnell richtigen Ehrgeiz, ... aber ich hab' auch öfters mal kleine Motivationstiefs.
Ehrgeiz, ja, der wird's wohl gewesen sein.