Montag, 18. Februar 2013

Trainingswoche 1/10

Meine erste Trainingswoche für den Halbmarathon ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Kurz vor Beginn habe ich mir den Trainingplan für Freizeitläufer von Runnersworld rausgesucht. Die Zielzeit beträgt 2:00 - 2:15 h, eine persönliche Zielzeit habe ich allerdings gar nicht, denn meinen ersten Halbmarathon möchte ich nämich genießen, ganz ohne Zeitdruck. Brauche ich länger, dann ist es eben so. Den Plan benötige ich eigentlich nur, weil ich endlich einmal einen ausprobieren wollte und um mehr Gewissheit zu haben, dass ich es schaffen werde.

Den Plan für HM-Debütanten wollte ich dann allerdings doch nicht verwenden. Der würde zwar bedeuten, dass ich 1x weniger pro Woche laufen müsste, was meinem normalen Pensum entsprechen würde, allerdings weigere ich mich einen Plan zu verwenden, bei dem es schon im vorhinein vorgesehen ist, im Training als auch beim HM später fix Gehpausen einzulegen. Gehpausen mache ich nur, wenn es unbedingt notwendig ist.

Mein erster Trainingslauf sah vor, dass ich 30 min locker laufen sollte, was mir ganz gut gelungen ist. Aber dieser Umfang sollte inzwischen ja auch wirklich keine Schwierigkeit mehr darstellen. Am Montag erwischte ich genau die richtige Uhrzeit, während ich laufen war strahlte die Sonne (schön wenn der Schnee liegt) und kaum war ich daheim, wurde es wieder trüb.

Beim zweiten Lauf hatte ich weniger Glück. In der Nacht zuvor, bis zu Mittag schneite es unentwegt. Dementsprechend vollgeschneit, rutschig und gatschig wartete meine Laufstrecke auf mich. Schon innerhalb der ersten 20 Meter kam ich 2x ins Rutschen und wechselte deswegen direkt auf den Schnee/Gatsch. Dort lief ich dann mein 30 Minuten Pensum langsam, aber ohne Probleme. Zum Schluss sollte ich dann noch 3 Steigerungen einbauen, was wegen des Untergrundes eher abenteuerlich war, aber ich konnte es so gut es ging meistern.


Zwischendurch legte ich dann einen Stopp im Fitnessstudio ein. Für 65 Minuten ging es auf den Crosstrainer, ganz gemütlich, um meinen Puls unten zu halten. 45 Minuten lang war das monotone Training ein angenehmes Unterfangen, während ich Greys Anatomy sah. In der Folge war gerade ein Ex-Ehepaar zu sehen, das während des Geschlechtsakts ineinander hängen blieb, weil er sich ein Piercing stechen ließ...  Für Unterhaltung war also gesorgt und dann kam dieses Mädel und trainierte neben mir. Ich wusste nicht was für ein Problem sie mit dem Crosstrainer hatte, aber es wirkte so, als würde sie testen wollen wer zuerst aufgibt, Mensch oder Maschine. Ich hoffe es war ihr klar, dass ihre Chancen eher gering waren.  Wie es ausging weiß ich nicht, denn danach wechselte ich noch für 20 Minuten ins Pool, wo ich ein paar Längen schwamm. Bis dann ein alter Mann mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen kam. Ich mein, das Becken im Studio hat jetzt weder eine unglaubliche Unterwasserwelt zu bieten, noch ist es 50 m lang, um dort ordentlich mit Flossen zu üben. Aber ich fand den alten Herren trotzdem super, denn er macht etwas.

Dann stand auch schon mein 3. Training an, welches mir 30 Minuten zügig laufen vorgab. Das Wort "zügig" und die Umsetzung desselben machten diese Einheit eindeutig zur anstrengendesten Runde dieser Woche. Ich war ungefähr eine Minute schneller unterwegs als die letzten Male und konnte so auch das für mich herausfordernste Training erfolgreich beenden.

Das letzte Training für diese Woche sagte dann, dass ich 60 Minuten langsam laufen soll. Mit vielen Schleifen über den stark blendenden Schnee konnte ich die Runde auf 60 Minuten ausdehnen und als kleine Überraschung traf ich meinen Bruder, der gerade in die andere Richtung unterwegs war. Vielleicht hat er ja mal wieder Lust auf eine Grundlageneinheit, naja, zumindest von seiner Seite aus. Mein langsamer Dauerlauf verlief dann sogar mit einer schnelleren Pace als die lockeren Dauerläufe.


Ich bin übrigens froh, dass ich nicht an dunkle Vorzeichen glaube. Beim letzten Lauf ging mir 2x das linke und einmal das rechte Schuhband auf. Auch sonst geht mir bei jedem 2. Lauf ein Schuh auf. In Anbetracht dessen, dass mir die 2 Jahre davor vielleicht 2x ein Schuh aufgegangen ist, könnte man meinen, das Schicksal will mir einen folgeschweren Stolperer prophezeien.

In diesem Sinne, schauen wir mal, wie Woche 2 verläuft.

3 Kommentare:

  1. Hey, ist ja super gelaufen deine 1. Trainingswoche. Du machst ja noch dazu ganz viel Alternativtraining (schwimmen, Crosstrainer...) mir bleibt dazu leider nur das fade Ergometer. Alles Gute für die 2. Woche :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Naja ganz viel ist übertrieben, aber das fade Ergometer erspare auch ich mir nicht :)

      Löschen
  2. Tolle Trainingswoche und super motivierend! Ich habe jetzt vor 1,5 Wochen auch mit dem Laufen begonnen und möchte im April das erste Mal bei einem 9km Marathon mitlaufen.
    Gestern war es auch recht mühsam beim Schnee, wenn man imma so weg rutscht.

    Ich mag euren Blog und Instagram sehr gern, ist immer so anspornend - da will man gleich wieder los laufen :)

    lg Isabell

    AntwortenLöschen