Dienstag, 15. Januar 2013

Die Grapefruit - Vorsichtiger Biss ins saure Früchtchen


Entweder man liebt sie, oder man hasst sie - die Grapefruit.

Weiße bekomm' ich nicht runter, viel zu herb und bitter für meinen Geschmack, aber rote Grapefruits haben meiner Meinung nach die perfekte süß/sauer-Mischung. 

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass sehr viele auf Instagram und Twitter Grapefruits posten, und da dachte ich mir, ich widme dieser Frucht mal einen Beitrag, da es einige Infos über sie gibt, die vielleicht einige von euch noch nicht gehört haben.

Klar, die Grapefruit ist eine Vitamin C-Bombe. Die rote Version ist dazu auch noch reich an Beta-Carotin, Antioxidantien, Kalium, Mineralien und Ballaststoffen.

Klingt perfekt, aber! sie enthält auch Inhaltsstoffe, sogenannte Furocumarine, die unsere Enzyme am Abbau von Medikamenten hindern.
Heißt also, wenn man Grapefruits konsumiert und zur gleichen Zeit auch Medikamente einnimmt, werden diese schlechter abgebaut. 
Schon 1/4 Liter Grapefruitsaft täglich und die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln kann zu Komplikationen und Nebenwirkungen führen, da sich häufig sogar die Wirkung der Medikamente durch die Inhaltsstoffe der Grapefruit verstärkt (um bis zu 30%).
Es besteht somit also eine Gefahr der Überdosierung, wodurch es dann zu Herzstillständen, Kreislaufversagen, Thrombosen etc kommen kann.
Besonders vorsichtig sollte man da bei Herz-Kreislauf-Mitteln, Antibiotika und Cholesterinsenkern sein. 
Beim Antiallergikum Terfenadin wirkt sich diese Wirkstoffverstärkung besonders fatal aus! Also falls ihr das nehmt, bitte gar keine Grapefruits während der Behandlungsdauer konsumieren!
Einige Medikamente wurden sogar schon vom Markt genommen, weil die Wechselwirkung in Verbindung mit dem Konsum von Grapefruits einfach zu gefährlich waren.

Auch bei Einnahme der Anti-Baby-Pille sollte man seinen Grapefruitkonsum zurückschrauben, denn natürlich zählt auch die Anti-Baby-Pille zu den Arzneimitteln, aber anders als bei anderen Medikamenten (wie im oberen Absatz beschrieben) verstärkt sich dann nicht die Wirkung, sonder vermindert(!) sich. 
Heißt also, die Pille bietet dann nicht mehr ihren vollen Schutz!

Verzichten muss man aber trotzdem nicht auf die Grapefruit.
Es wird geraten, mindestens ein paar Stunden zwischen Verzehr der Frucht und Einnahme der Medikamente zu warten, und jeden Tag ein Glas Grapefruitsaft, oder sogar mehr, zu trinken, sollte man sich lieber zwei Mal überlegen. 

Vielleicht sind diese Infos ganz interessant für einige von euch, ich wusste das auch lange nicht, und esse natürlich auch immer noch regelmäßig meine halbe Grapefruit, aber es ist doch immer gut zu wissen, was wirklich hinter so scheinbar harmlosen Früchten steckt!

(Infos zB unter: hr-onlineorf.at)

3 Kommentare:

  1. Sieh an, davon hatte ich wirklich keine Ahnung. Werde mir wohl wirklich überlegen, ob ich mir immer ein Glas auspressen will. Köstlich finde ich sie meinen Geschmacksnerven nach trotzdem ;)

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  2. Die Wirkung der Antbabypille wird nicht vermindert, sondern verstärkt, da auch in diesem Fall die Pille durch den Inhaltsstoff der Grapefruit gehemmt wird und nicht abgebaut werden kann. Der Schutz ist gewährleistet. Man sollte hier wirklich nur etwas reinschreiben, wenn man davon etwas versteht.

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    1. Sehr geehrte/r Herr/Frau DDr. Mag. Anonym. Danke für ihren Hinweis, auf Fehler werden wir gerne hingewiesen. Wenn es das nächste Mal ohne den oberlehrerhaften Ton auskommt, dann gibt es sogar ein Sterndal ins Mitteilungsheft.
      Ich hab in diesem Beitrag nur kundgetan, was so manche/r Studie/Arzt zu diesem Thema wiedergegeben hat. Links zu Beiträgen, die dies stichfest widerlegen, sind natürlich sehr willkommen, da wir gerne falsche Aussagen, sollten sie es denn sein, revidieren und richtigstellen.
      (MFG die Blogbetreiber, die, huch, auch nur Menschen sind.)

      Ach und wenn wir uns diese Anmerkung auf unserem eigenen Blog erlauben dürfen, bezüglich der Bemerkung "man sollte hier nur etwas reinschreiben, wenn man davon Ahnung hat": Hier, auf unserem Blog, lassen wir uns sicher nicht einschränken, bezüglich dessen, was wir wann wo und wie schreiben.
      Wer sich zu Themen näher interessiert, kann sich jederzeit "dort" im Internet genauer informieren und schauen, ob uns eh kein Fehler passiert ist.

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