Mittwoch, 24. Juli 2013

2. Hypo Eisenmann Linz 2013

Lena = normal
Barbara = kursiv

Vorletzten Freitagabend landete Barbaras Flieger aus Berlin, Samstags, ganz früh, ging für sie und mich der Zug vom Westbahnhof Richtung Linz, denn wir stellten uns der Herausforderung unseres ersten "Cross-Laufes". Eine 5 km Strecke, gespickt mit etwas mehr als 20 Hindernissen, die Aufregung versprach. Diese Nervosität, sie war nicht sehr feierlich. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde. Schon Tage vor dem Lauf machten wir uns aus, dass wir uns gegenseitig über die Ziellinie tragen würden, sollte eine von uns beiden während des Laufs schlapp machen.
Da wir einige Stunden Wartezeit in Linz vor dem Start hatten, haben wir bei den letzten Aufbauarbeiten zugesehen und uns nochmal gestärkt, bevor es dann am frühen Nachmittag zur Startnummernausgabe ging. 
Ganze 40 Minuten hieß es dort erstmal anstehen und die erste Hürde überstehen, weil anscheinend ein Kabel fehlte, ... wofür das benötigt wurde, ist uns bis jetzt ein Rätsel, die Listen waren alle ausgedruckt.

ein paar Stunden vor dem Start  |  oben: Barbara beruhigt ihre Nerven mit surfen am Handy | unten: Lena stärkt sich für die kommenden Strapazen

Irgendwann gab's dann also Startsackerl, Shirt und Startnummer und unsere Freundin, die sich mit uns der Herausforderung stellte, traf ein. Die Warteschlange an der Startnummernausgabe war inzwischen etwa 200 Meter lang.
5 Minuten nach 17 Uhr sollte es dann losgehen. Der Startschuss fiel, und wir starteten unser kleines Abenteuer.
Es ging über etliche Heuballen (die stellten ansich kein großes Hindernis dar, aber wenn man schon viele hinter sich hat und sich das Rennen dem Ende neigt, dann will man sie nicht mehr sehen), einige Steinmauern (vor denen hatte ich ja Panik, aber hier waren die Heuballen ein willkommener Helfer), eine kleine Halfpipe, Baumstämme, durch Busse und über eine Wasserrutsche, in dreckige Container (zu diesem Zeitpunkt meinte jemand zu uns "Des wird noch dreckiger!"), über Balken in der Höhe (schmal, hoch und rutschig, die gefährlichste Angelegenheit), durch Kanalrohre bis hin zu einem Hindernis, unter dem man hindurchrobben (dieser jemand behielt Recht) musste.
Das einzige knifflige Hindernis war eigentlich das Raufkommen auf den Container vor dem Balken, denn der war glatt, nass und man konnte sich nirgends festhalten. Hier zeigte sich dann auch erstmals ein richtiges Miteinander und man half sich eben gegenseitig rauf.
Das Schiff, durch welches wir laufen hätten sollen, ankerte scheinbar nicht an der Donau, denn dieses Hindernis kam leider nicht vor. Was auch "fehlte": Als es die Stiegen hinauf ging wurden wir durch einen DJ unterhalten und es wäre einfach perfekt gewesen, hätte dieser den berühmten Titelsong von Rocky gespielt. Wir hätten sofort, oben angekommen, die Arme in die Höhe gerissen und wären ein bisschen auf und ab gesprungen.

nach dem Zieleinlauf gab's ein Dogtag als Medaille  |  wir beim Zieleinlauf  |  das letzte Hindernis  |  Finishershirt  |  die besten Verkleidungen haben Preise gewonnen*

Wir hatten definitiv unseren Spaß und der Gatsch, der am Schluss aus den Schuhen quoll, brachte einen perfekten Abschluss. 
Wir hatten an dem Tag um die 30°C und so fackelten wir nicht lange und spritzen uns mit den Wasserschleuchen vor Ort gleich mal von Kopf bis Fuß sauber. 
Für die Stärkung danach wurde auch ausreichend gesorgt: Wasser, alkoholfreies Bier, Leberkässemmeln und Mehlspeisen standen zur Auswahl. 
Die schlechte Organisation bei der Ausgabe mal außen vor gelassen, war der Linzer Eisenmann eine wirklich gelungene Veranstaltung, ein wahnsinniger Spaß und definitiv halb so schlimm wie anfangs gedacht. Die Oberösterreicher sind einfach ein gelassenes Völkchen, was sich auch auf die Stimmung während und nach dem Laufe sehr positiv ausgewirkt hat. 

  vor der Abreise nach Wien  |  die blauen Brillen gab's für jeden Teilnehmer  |   wieder sauber geht's nach Wien, Barbara berichtet von unserem Erfolg

 *Apropros "die besten Verkleidungen haben Preise gewonnen": Es gab eine Gruppe, die sich als Spartaner verkleidet auf die Strecke begaben. Nicht nur die hatten Spaß, sondern auch der Rest mit ihnen, denn nach jeder erfolgreich überquerten Hürde aller Spartaner ertönte ein lautes "AAHUUU" (naja, ihr wisst schon, ihr kennt doch sicher diesen vor Testosteron strotzenden Film "300"), welches selbst auf der Brücke noch zu hören war. Lustige Idee die uns immer wieder zum Schmunzeln brachte.

Allen, die sich wie wir nicht sicher sind, wie machbar die Hindernisse denn dann wirklich sind, sei dieses Video eines Läufers, der dieses Jahr mit seiner Kamera mitgefilmt hat, ans Herz gelegt (beim Ansehen dieses Videos bekomm ich gleich wieder Lust auf diesen Lauf)YouTube

Linzer Eisenmann 2014? Unbedingt!

1 Kommentar:

  1. wow, Respekt, dass ihr das mitgemacht habt! Das Video ist echt cool anzuschauen, ich würd das nie können (das raufklettern überall :) )

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